Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen 

 

Eine Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung ist eine Hörbeeinträchtigung trotz intaktem Hörorgan. Die Intelligenz dieser Kinder ist unauffällig. In der Schule fallen diese Kinder oft durch Lese- Rechtschreibstörungen auf.  Die mündlichen sprachlichen Leistungen können zusätzlich beeinträchtigt sein. Speziell im Hörbereich können Kinder mit Auditiven Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen in individuell unterschiedlichem Ausmaß unter anderem folgende Besonderheiten aufweisen. 

  • Einschränkungen des Sprachverstehens bei Hintergrundgeräuschen, obwohl das Sprachverstehen in ruhiger Umgebung unauffällig ist. 
  • Einschränkungen der exakten Lauterkennung besonders bei ähnlich klingenden Lauten
  • Einschränkungen des Kurzzeitgedächtnisses bei Gehörtem, während die Speicherung über andere Sinnesmodalitäten (z.B. visuell unauffällig ist)
  • Probleme, sich auf wechselnde Richtungen des Sprechers einzustellen
  • Schwierigkeiten der Ortung von Schallquellen (z.B. im Sportunterricht von Bedeutung)
  • Probleme, über längere Zeit hinweg dauerhaft und gleichmäßig zuzuhören
  • Rechtschreibprobleme

Kinder mit einer Auditiven Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung (AVWS) können über teilfunktionsspezifisches Hörwahrnehmungstraining gefördert werden und sollten im schulischen Bereich zusätzlich unterstützt werden. (Förderunterricht)